Starkregenereignisse
Was ist Starkregen?
In Expertenkreisen wird die Definition von Starkregen beschrieben, wenn große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit fallen. Oft geschieht dies bei größeren Unwettern. Bei großen Gewässern kann es auch zu Überflutungen führen. In der Sommerzeit ist die Wahrscheinlichkeit von solchen Ereignissen am Höchsten, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Durch die Verdunstung können massive Quellwolken entstehen. Sobald diese Wolken mit der kalten Luft zusammentreffen, kondensiert die Feuchtigkeit und es können große Niederschläge entstehen.
Starkregen sind meist lokal begrenzt. Der Deutsche Wetterdienst warnt in drei Stufen:
- Starkregen: 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde oder 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden
- Heftiger Starkregen: 25 bis 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde oder 35 bis 60 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden
- Extrem heftiger Starkregen: mehr als 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde oder mehr als 60 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden
Wo tritt Starkregen auf?
Die Ereignisse in den letzten Jahren zeigen, dass grundsätzlich alle Regionen – auch in Baden-Württemberg – von dieser Naturgefahr betroffen sein können. Im Gegensatz zu Hochwasser an großen Flüssen ist der genaue Ort und Zeitpunkt von Starkregenkaum vorherzusagen und kann für die Betroffenen sehr überraschend auftreten.Die Vorwarnzeiten, in denen noch kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden können,sind deshalb sehr kurz oder gar nicht vorhanden. Insbesondere in kleinenkönnen auch kleinere Gewässer wie Bäche durch die Regenmengen plötzlich anschwellen, ausufern und zu Überflutungen führen.
Was passiert bei Starkregen?
Bei Überflutungen durch Starkregen kann der Boden den Niederschlag nicht mehr oder nicht schnell genug aufnehmen. Das Wasser fließt auf der Geländeoberfläche in Richtung des nächstgelegenen Gewässers oder anderer Tiefpunkte des Geländes wie Gräben, Senken oder Kellerräume. Dabei können Überflutungen mit wenigen Zentimetern Tiefe insbesondere im Siedlungsbereich fast flächendeckend auftreten. Denn in Siedlungen sind die Böden größtenteils bebaut, also versiegelt. Über das Gebiet verteilt kann der Starkregen aber auch zu höheren Überflutungstiefen an unterschiedlichen Stellen führen. Vor allem in hügeligem oder bergigem Gelände haben durch Starkregen bedingte Sturzfluten hohe Strömungskräfte und können große Mengen an Treibgut (wie Holz, Heu- und Silageballen) und erodierte Materialien (wie Boden oder Geröll) mit sich reißen. Dieses Material kann sich dann beispielsweise an Engstellen wie Verdolungseinläufen oder Brücken sammeln und sie verstopfen. Durch den dabei verursachten Rückstau wird das umliegende Gelände überflutet und es kann zu weiteren schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur kommen. Auch in der Ebene kann Starkregen Überflutungen verursachen. Da die großen Wassermengen zumeist über den Bemessungsgrenzen der Kanalnetze liegen, kann das Wasser nicht unterirdisch abfließen und die Regenmengen überfluten weite Flächen. Insbesondere Bebauung und Infrastruktur in den Senken können dabei erheblich geschädigt werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen könne sie als Eigentümer treffen?
- Ebenerdige, Gebäudeöffnungen vermeiden, Stufen, Bodenschwellen, Aufkantungen oder Anrampungen vorsehen
- Druckwasserdichte Fenster und Türen einsetzen
- Rückstausicherung einbauen (Hebeanlage und Rückstauverschluss)
- Abdichtung der Kelleraußenwände und Kellerböden
- Undichte Hausanschlüsse sollten umgehend abgedichtet werden u.a. Strom- und Telefonleitungen.
- Schaffung von versickerungsfähigen Oberflächen, z.B. Baumscheiben oder Staudenbeete
- Einbau von unterirdischen Zisternen als Speicher für Regenwasser
Die Ereignisse in den letzten Jahren zeigen, dass grundsätzlich alle Regionen – auch in Baden-Württemberg – von dieser Naturgefahr betroffen sein können. Im Gegensatz zu Hochwasser an großen Flüssen ist der genaue Ort und Zeitpunkt von Starkregenkaum vorherzusagen und kann für die Betroffenen sehr überraschend auftreten.Die Vorwarnzeiten, in denen noch kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden können,sind deshalb sehr kurz oder gar nicht vorhanden. Insbesondere in kleinenkönnen auch kleinere Gewässer wie Bäche durch die Regenmengen plötzlich anschwellen, ausufern und zu Überflutungen führen.
Welche Zuschussmöglichkeiten gibt es?
Der Gemeinderat hatte am 20.07.2023 ein Programm zur Förderung von Neuinstallationen von Photovoltaikanlagen, Dachbegrünungen, Regenwasser-Zisternen und für die Neuanschaffung von Lastenfahrrädern beschlossen. Das zur Verfügung stehende Zuschussprogramm beläuft sich auf 50.000 €. Ein Restbetrag ist noch vorhanden, sodass Bürger Anträge noch stellen können. Der Antrag kann auf unter folgendem Link auf der Homepage abgerufen werden:www.neulussheim.de/bauen-und-wohnen/umwelt/klimaschutz